In der Sitzung vom 18.06.2024 wurde die Planung zur kommunalen Wärmeversorgung vorgestellt. Eine Zusammenfassung.
Zum Thema in der Lokalpresse
Der Abschlussbericht zum kommunalen Wärmeplan der Stadt Wehr analysiert die aktuelle Energieversorgung und identifiziert Potenziale für eine klimaneutrale Wärmeversorgung bis 2040. Hier sind die wesentlichen Inhalte, sowie die Vor- und Nachteile für die Bürger von Wehr:
Daten- und Bestandsanalyse:
Datenerhebung: Gebäude- und Verbrauchsdaten wurden gesammelt, um den Energieverbrauch und die Heizungsarten in Wehr zu analysieren.
Bestandsanalyse: Die meisten Gebäude in Wehr sind Einfamilienhäuser, die überwiegend mit fossilen Brennstoffen (Erdgas und Heizöl) beheizt werden.
Emissionen: Der größte Teil der CO2-Emissionen im Wärmesektor stammt von fossilen Heizungen. 65 % der Emissionen entfallen auf den Wohnsektor.
Potenzialanalyse:
Erneuerbare Energien: Photovoltaik auf Dach- und Freiflächen sowie Windkraft bieten erhebliches Potenzial zur Stromerzeugung. Die Nutzung von Abwasserwärme und Biomasse wird ebenfalls als potenziell sinnvoll bewertet.
Wärmenetze: Es wurden Gebiete identifiziert, die sich für den Ausbau von Wärmenetzen eignen, insbesondere für Niedertemperaturnetze. Diese könnten in neuen und bestehenden Wohngebieten installiert werden.
Sanierungspotenziale: Durch energetische Sanierung von Wohngebäuden kann der Wärmebedarf erheblich reduziert werden. Hohe Potenziale bestehen vor allem in älteren Wohngebieten.
Klimaneutrales Zielszenario:
Ziel: Bis 2040 soll die Wärmeversorgung vollständig auf erneuerbare Energien umgestellt werden, ohne den Einsatz fossiler Brennstoffe.
Maßnahmen: Ausbau von Wärmenetzen und verstärkter Einsatz von Wärmepumpen und Pelletheizungen.
Wärmewendestrategie:
Strategie: Die Strategie umfasst technische Maßnahmen, wie den Ausbau bestehender Wärmenetze und die Beratung der Bürger hinsichtlich energetischer Sanierungen und Heizungsumstellungen.
Monitoring: Ein kontinuierliches Monitoring soll sicherstellen, dass die Ziele erreicht werden und bei Bedarf Anpassungen vorgenommen werden.
Vorteile für die Bürger von Wehr
Kosteneinsparungen:
Langfristig können die Bürger durch den Einsatz erneuerbarer Energien und die Nutzung von Wärmenetzen Heizkosten sparen, insbesondere durch den Verzicht auf fossile Brennstoffe, deren Preise stark schwanken können.
Umweltfreundlichkeit:
Die Umstellung auf erneuerbare Energien trägt erheblich zur Reduzierung der CO2-Emissionen bei und hilft, den Klimawandel zu bekämpfen. Das verbessert die Lebensqualität und fördert ein gesundes Lebensumfeld.
Energetische Sanierungen:
Durch energetische Sanierungen werden die Gebäude effizienter, was den Energieverbrauch und damit die Heizkosten weiter senken kann. Zudem verbessern sanierte Gebäude den Wohnkomfort, z.B. durch bessere Dämmung und weniger Zugluft.
Fördermittel und Beratung:
Die Bürger haben Zugang zu Beratungsangeboten und können Fördermittel für die Sanierung und Umstellung auf erneuerbare Energien nutzen, was finanzielle Unterstützung bietet und die Umstellung erleichtert.
Regionale Wertschöpfung:
Die Investitionen in lokale Energieprojekte wie Wärmenetze und erneuerbare Energien schaffen Arbeitsplätze und fördern die regionale Wirtschaft.
Nachteile für die Bürger von Wehr
Hohe Investitionskosten:
Die Umstellung auf erneuerbare Energien und die Sanierung von Gebäuden erfordern zunächst hohe Investitionen. Dies kann für viele Bürger eine finanzielle Belastung darstellen, auch wenn langfristig Einsparungen möglich sind.
Abhängigkeit von Fördermitteln:
Viele Maßnahmen sind stark von staatlichen Förderungen abhängig. Sollte sich die Förderpolitik ändern oder Fördermittel gekürzt werden, könnten die Kosten für die Bürger steigen.
Umstellungsaufwand:
Die Umstellung auf neue Heizsysteme und die energetische Sanierung der Gebäude sind mit erheblichem Planungs- und Arbeitsaufwand verbunden. Dies erfordert Zeit, Engagement und möglicherweise die Koordination mit Fachfirmen.
Einschränkungen durch Bauvorschriften:
Bei der Installation von Wärmepumpen oder Wärmenetzen müssen verschiedene rechtliche und technische Vorgaben erfüllt werden, die die Umsetzung komplexer machen können. Dies kann zu Verzögerungen und zusätzlichen Kosten führen.